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  • Gesamtwirtschaftliche Unsicherheit infolge von Covid-19, effektive Maßnahmen als Reaktion darauf
  • Positive Kostenentwicklung, schwächere Preise und Volumen in der Weiterverarbeitung
  • Rekordtiefe Produktionskosten bei Alunorte
  • Verbesserungsmaßnahmen laufen auf Hochtouren
  • Hydro positioniert sich für die Zukunft

Das bereinigte EBIT von Hydro für das zweite Quartal 2020 betrug 949 Millionen NOK, während es sich im entsprechenden Vorjahresquartal auf 875 Millionen NOK belaufen hatte. Das Hochfahren der Produktion bei Alunorte und reduzierte Kosten, unter anderem rekordtiefe Produktionskosten bei Alunorte, wirkten sich positiv aus. Diese positiven Elemente wurden teilweise durch niedrigere erzielte Preise für Tonerde und Aluminium sowie durch niedrigeres Volumen bei der Weiterverarbeitung kompensiert. 

"Wir befinden uns in einer äußerst herausfordernden Zeit. Ich bin froh, dass es uns gelingt, Menschen und Betrieb zu schützen, die Räder am Laufen zu halten und die Liquidität sicherzustellen. Gleichzeitig positionieren wir das Unternehmen für die Zukunft", sagt Konzernchefin Hilde Merete Aasheim.

"Wir möchten die Position von Hydro als führendes, nachhaltiges Industrieunternehmen mit Hilfe unserer kohlenstoffarmen Aluminiumprodukte wie Hydro CIRCAL und Hydro REDUXA stärken. Und wir möchten unser Portfolio erweitern und diversifizieren, und zwar in Bereichen, in denen unsere Fähigkeiten mit den Megatrends übereinstimmen. Dazu zählen Recycling, erneuerbare Energie und Batterien", sagt Aasheim.

Hydro hat kraftvolle Maßnahmen als Reaktion auf die unsichere Situation ergriffen, u.a. strenge vorbeugende Maßnahmen, um Gesundheit und Sicherheit zu bewahren, umfangreiche soziale Maßnahmen zur Unterstützung der Standortgemeinden, finanzielle Maßnahmen, um die Liquidität sicherzustellen sowie operative Maßnahmen, um die Kapazität anzupassen und Produktion und Kosten zu reduzieren. 

"Nachdem wir gesehen haben, dass sich das Epizentrum von Covid-19 von Europa nach Nord- und Südamerika verlagert hat, tun wir alles, um die Produktion in Brasilien aufrechtzuerhalten.  Wir haben umfangreiche Maßnahmen in die Wege geleitet, um die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter zu schützen und eine stabile Produktion zu gewährleisten. Der Betrieb in Paragominas, bei Alunorte und bei Albras verläuft normal, und wir wägen die Risiken fortlaufend ab", sagt Aasheim.

"Wir werden weitere Maßnahmen in Betracht ziehen, wenn sich die Situation ändert", sagt Aasheim.

Die Covid-19-Lage führt zu beträchtlicher Unsicherheit auf den Märkten. Das weltweite Bruttoinlandsprodukt und die Industrieproduktion sind im Quartal gesunken, was eine reduzierte Nachfrage nach Aluminium zur Folge hatte. Auch wenn die Unsicherheit weiterhin groß ist, gab es zum Ende des Quartals in mehreren Ländern, vor allem in China, Anzeichen für eine Erholung.

Der globale Rückgang der Nachfrage wirkte sich zusammen mit nationalen Restriktionen direkt auf den Betriebsablauf in einzelnen Betrieben von Hydro aus. Extruded Solutions, Rolled Products und die Recyclinganlagen waren am stärksten betroffen, aber die Kapazitätsauslastung verbesserte sich leicht zum Ende des Quartals. Extruded Solutions und Rolled Products produzieren mit reduzierter Kapazitätsauslastung. Die Recyclinganlagen von Metal Markets waren im Quartal teilweise komplett geschlossen oder arbeiteten mit reduzierter Auslastung. Gegen Ende des Quartals liefen sie jedoch im Großen und Ganzen wieder normal.

Bauxite & Alumina, Primary Metal und Energy konnten den normalen Betrieb im Quartal größtenteils aufrechterhalten.

Die Verbesserungsmaßnahmen von Hydro, die bis Ende 2020 Verbesserungen von 4,1 Milliarden NOK und bis 2023 Verbesserungen von 7,3 Milliarden NOK vorsehen, gehen unvermindert weiter. Dabei stehen vor allem die Kosten im Fokus, die Hydro in diesen unsicheren Zeiten selbst beeinflussen kann. Auch wenn die Ergebnisse durch die Marktauswirkungen von Covid-19 negativ beeinflusst wurden, gibt es positive Beiträge durch die Verbesserungsmaßnahmen im gesamten Portfolio. Hinzu kommt das Hochfahren der Produktion bei Alunorte. Dort wird damit gerechnet, dass die nominale Kapazität bis Ende 2020 erreicht werden kann. Diese Maßnahmen haben zu einem positiven Cashflow im Quartal beigetragen. Das ist wichtig angesichts des unsicheren Marktumfelds.

Extruded Solutions hat im zweiten Quartal eine Abschreibung von 1,5 Milliarden NOK vorgenommen, das reflektiert eine schwächere Wachstumserwartung in wichtigen Marktsegmenten aufgrund der negativen gesamtwirtschaftlichen Effekte von Covid-19. Die Aluminiumhütte Slovalco, an der Primary Metal eine Mehrheitsbeteiligung hält, hat im zweiten Quartal eine Abschreibung in Höhe von 0,5 Milliarden NOK verbucht. Dies reflektiert die weiterhin schwachen Marktverhältnisse und die relativ hohe Kostensituation bei Slovalco.

Hydro hatte am Ende des zweiten Quartals eine gute Liquidität mit einem Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von 15,4 Milliarden NOK. Darin enthalten sind Anleihen aus dem Rentenmarkt in Höhe von 7 Milliarden NOK und 4,2 Milliarden kurzfristige Einlagen, die in kurzfristige Investitionen enthalten sind. Die revolvierende Kreditfazilität in Höhe von 1,6 Milliarden USD war am Ende des Quartals verfügbar.

Die Nettoverschuldung von Hydro sank von 15,2 Milliarden NOK auf 13,2 Milliarden NOK am Ende des Quartals. Der Netto-Cashflow aus dem operativen Geschäft betrug 2,2 Milliarden NOK. Der Netto-Cashflow für Investitionstätigkeit, ohne kurzfristige Investitionen, belief sich auf 1,2 Milliarden NOK.

Zusätzlich zu den oben erwähnten Faktoren enthalten das ausgewiesene Ergebnis vor Finanzposten und Steuern (EBIT) und das Ergebnis nach Steuern Posten, die in dem beigefügten Quartalsbericht dargestellt sind. Posten, die nicht im bereinigten EBIT und im bereinigten Gewinn (Verlust) nach Steuern enthalten sind, werden im Abschnitt "Alternative Leistungskennzahlen" (APM) des englischen Quartalsberichts definiert und beschrieben.

 

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