- Bereinigtes EBIT in Höhe von 1.407 Millionen NOK
- Gute Cashflow-Generierung
- Weitere Markterholung gegenüber dem schwachen zweiten Quartal
- Bereinigtes EBITA von Extruded Solutions 28 % höher als im dritten Quartal 2019
- Instandhaltung bei Paragominas abgeschlossen, Hochfahren der Produktion bei Alunorte auf volle Kapazität
- Sicherung der Røldal Suldal Kraft-Anlagen (RSK) dank Hydro-Lyse-Transaktion
- Positive Entwicklung der EU-Rahmenbedingungen
„Unsere erste Priorität ist die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter und der Gemeinden, in denen wir tätig sind. Unsere Organisation tut das Möglichste in der Covid-19-Lage, um Mitarbeiter und Betrieb zu schützen und zugleich einen Cashflow zu generieren. Ich freue mich über den - dank unserer Anstrengungen - guten Casflow. Gleichzeitig halten wir an unserer Agenda zur Rentabilität und Nachhaltigkeit, der Stärkung unserer Position bei kohlenstoffarmem Aluminium und dem Erschließen neuer Wachstumspotentiale fest“, sagt Konzernchefin Hilde Merete Aasheim.
Extruded Solutions hat sich schneller als erwartet erholt, vor allem in Europa. Das Geschäftsfeld verzeichnete eine günstige Kostenposition und erhielt eine Versicherungsentschädigung in Höhe von 192 Millionen NOK in Verbindung mit dem Cyberangriff 2019. Reduzierte Rohstoffkosten, niedrigere Fixkosten und positive Währungseffekte aufgrund der Schwächung der norwegischen Krone und des brasilianischen Real gegenüber dem US-Dollar und dem Euro, wirkten sich positiv auf das Ergebnis im dritten Quartal aus. Die positiven Elemente wurden durch ein niedrigeres Ergebnis im Geschäftsfeld Bauxite & Alumina ausgeglichen. Dies ist auf die Instandhaltung bei Paragominas und niedrigere realisierte Preise für Aluminiumoxid und Aluminium zurückzuführen.
Am 18. August stoppte Hydro den Betrieb der Rohrleitung, die das Bauxit von Paragominas zu Alunorte transportiert. Dies geschah aufgrund einer erweiterten Instandhaltung, da ein Teilstück der Rohrleitung früher als erwartet ausgewechselt werden musste. Deshalb wurde der Betrieb in Paragominas vorübergehend eingestellt und die Produktion bei Alunorte auf 50 Prozent der vollen Kapazität reduziert. Am 8. Oktober wurde die Produktion bei Paragominas wieder aufgenommen. Alunorte ist nun im Begriff, die Produktion wieder auf die volle Kapazität hochzufahren.
„Ich bin froh, dass Alunorte nun ihre Produktion wieder hochfährt. Wir haben auch beschlossen, die volle Produktion in unserem Werk in Husnes in Norwegen bis Ende November wieder aufzunehmen, nachdem das Werk seit der Finanzkrise 2009 nur mit halber Auslastung betrieben wurde. Husnes gehört zu den klimaeffizientesten Aluminiumhütten weltweit und produziert ein Material, das von der EU als ein wichtiger Baustein für eine kohlenstoffarme Kreislaufwirtschaft angesehen wird“, sagt Aasheim.
Das weltweite Bruttoinlandsprodukt und die Industrieproduktion haben sich während des Quartals erholt, aber die Covid-19-Lage sorgt weiter für Unsicherheit auf den Märkten. Der weltweite Rückgang der Nachfrage und staatliche Restriktionen wirkten sich negativ auf die Geschäftstätigkeit von Hydro aus. Die Covid-19-Lage hat vor allem Extruded Solutions und Rolled Products getroffen, auch wenn sich Auftragseingang und Kapazitätsauslastung verbessert haben. Bauxite & Alumina, Primary Metal, die Recyclinganalgen von Metal Markets und Energy konnten im Quartal im Großen und Ganzen den normalen Betrieb aufrechterhalten.
Die Verbesserungsmaßnahmen von Hydro gehen unvermindert weiter. Dabei stehen vor allem die Kosten im Fokus, auf die Hydro in diesen unsicheren Zeiten Einfluss hat. Die angestrebten Verbesserungen in Höhe von 4,1 Milliarden im Jahr 2020 befinden sich aufgrund der Instandhaltungsarbeiten an der Rohrleitung im Rückstand. Dennoch bleibt das Ziel von insgesamt 7,3 Milliarden NOK bis 2023 bestehen.
Die EU hat die Richtlinien für den Emissionsrechtehandel revidiert. Das ebnet den Weg für die weitere Produktion von kohlenstoffarmem Aluminium in Norwegen. Für die auf erneuerbarer Energie basierende Aluminiumproduktion von Hydro ist eine vorhersehbare und robuste Kompensation für den geltenden CO2-Zuschlag bei Strompreisen ein wichtiger Beitrag für unsere Geschäftstätigkeit. Produkte mit niedrigem Kohlenstoffgehalt können eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung der globalen CO2-Emissionen spielen und die steigende Nachfrage nach diesen Produkten in zahlreichen Sektoren, einschließlich Transport und Bauwesen, decken“, sagt Aasheim.
Außerdem gab die Europäische Kommission am 22. September 2020 ihre Entscheidung bekannt, vorläufige Antidumpingzölle für Aluminiumprofile aus China einzuführen. Die Zölle sind das Ergebnis einer Untersuchung, die im Februar 2020 eingeleitet wurde. Die Europäische Kommission ist zu dem Schluss gelangt, dass chinesische Profile in der EU zu so niedrigen Preisen verkauft werden, dass dies als Dumping und unlauterer Wettbewerb gegenüber den Herstellern in der EU betrachtet werden muss.
Für die etwa 40 Presswerke von Hydro in Europa bedeutet diese Antidumping-Maßnahme eine Abschwächung der Auswirkung dieser unfairen Konkurrenz. Für die Kunden von Hydro bedeutet es, dass es weiterhin eine lebensfähige Strangpressindustrie mit hartem Wettbewerb in Europa geben wird, da viele Akteure auf dem Markt sind.
Die Nettoverschuldung von Hydro sank von 13,2 Milliarden NOK auf 9,9 Milliarden NOK am Ende des Quartals. Der Netto-Cashflow aus dem operativen Geschäft betrug 4,5 Milliarden NOK. Der Netto-Cashflow für Investitionstätigkeit, ohne kurzfristige Investitionen, betrug 1,5 Milliarden NOK.
Hydro verfügte am Ende des dritten Quartals über Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 17,5 Milliarden NOK, sowie kurzfristige Einlagen von 4,2 Milliarden NOK, die in kurzfristige Investitionen enthalten sind. Die revolvierende Kreditfazilität in Höhe von 1,6 Milliarden USD war am Ende des Quartals voll verfügbar.
Veröffentlicht: 23. Oktober 2020