Mit der Akquisition der umfassenden Bauxit- und Tonerdeaktivitäten in Brasilien Anfang dieses Jahres, ist Hydro stärker im Rohstoffsektor der Aluminiumindustrie involviert. Die Bewerbung um die Mitgliedschaft im ICMM ist Ergebnis dieser Entwicklung.
„Es gehört – wie auch ein Blick auf unsere 105-jährige Unternehmensgeschichte zeigt – zu den Zielen von Hydro, zur Nachhaltigkeit der Gesellschaft beizutragen, indem wir natürliche Ressourcen und Produkte auf innovative, effiziente Art entwickeln“, sagt Svein Richard Brandtzæg, Konzernchef von Hydro.
Brandtzæg wurde am Mittwoch zusammen mit Areva, dem größten Uran-Bergbauunternehmen der Welt, vom CEO-Council des ICMM in Barcelona empfangen.„Der Schritt von Hydro in das Bauxit-Bergbaugeschäft in Brasilien bietet uns neue Möglichkeiten und Herausforderungen. Ich hoffe und glaube, dass ICMM eine ausgezeichnete Plattform zum Austausch und Lernen ist. So wird die Mitgliedschaft dazu beitragen, den neuen Herausforderungen zu begegnen und sicherzustellen, dass sich unsere Industrie verantwortungsbewusst auf nachhaltige Weise weiterentwickelt. Ich sehe unserer Beteiligung an dieser wichtigen Organisation voller Erwartung entgegen.“
„Wir freuen uns, dass Areva und Hydro nun zu den ICMM-Mitgliedern gehören“, sagte Richard Adkerson, CEO von Freeport McMoRan und im Vorsitz des ICMM.
„Es macht nicht nur das Engagement dieser beiden Unternehmen für die Prinzipien der Nachhaltigkeit deutlich, sondern auch die immer wichtigere Rolle von ICMM die Herausforderungen, denen die Unternehmen gegenüberstehen, anzusprechen.
ICMM wurde im Jahr 2001 gegründet. Dies war ein Ergebnis der Global Mining Initiative (GMI), einem Projekt, das Fragen der Nachhaltigkeit im Hinblick auf die Bergbau- und Metallindustrie zur Sprache zu bringen sollte. Die Vision von ICMM ist eine „nachhaltige Bergbau-, Mineral- und Metallindustrie, die in weiten Kreisen als wesentlich für modernes Leben und als wichtiger Beitragsleistender für eine nachhaltige Entwicklung angesehen wird.“
Die fortlaufende Verbesserung der Produktionsstandards in der Bergbau- und Metallindustrie ist gegenwärtig das wichtigste Anliegen von ICMM. Dazu gehört auch die Berücksichtigung neuer globaler Themen, wie die verantwortungsvolle Suche nach Rohstoffen, Verwaltung von Materialien, Entwicklung von Standortgemeinden, Verteilung von Vermögen, Berücksichtigung des Klimawandels und Erhaltung der Artenvielfalt.
Einschließlich Areva und Hydro sind 20 Unternehmen aus der Bergbau- und Metallindustrie Mitglied von ICMM. Unter den wichtigsten westlichen Aluminiumunternehmen sind zur Zeit Rio Tinto Alcan, BHP Billiton und Vale Mitglieder. Dazu kommen 30 assoziierte Organisationen, wie zum Beispiel International Aluminium Institute (IAI), European Aluminium Association (EAA) und Extractive Industries Transparency Initiative (EITI).
Hydro musste sich einem strengen Bewerbungs- und Aufnahmeverfahren unterziehen, um die Einhaltung aller ICMM-Standards sicherzustellen.
ICMM erwartet von seinen Mitgliedern die Einhaltung und Berichterstattung nach 10 Leitprinzipien zur Förderung nachhaltiger Entwicklung. Die Organisation ist zu dem Schluss gekommen, dass Hydros Grundprinzipien zu unternehmerischer Gesellschaftsverantwortung (CSR, corporate social responsibility) und Arbeitsschutz (HSE, health, safety and environment) diesen Vorgaben entsprechen.
Veröffentlicht: 11. Mai 2011