Zweck der Vereinbarung, die am Dienstag am Hauptsitz von Hydro in Oslo unterzeichnet wurde, ist der weiterhin offene Informationsaustausch zwischen Hydro und den Gewerkschaften. Das gilt für industrielle Angelegenheiten und Fragen, die für die Partner von Bedeutung sind. Dadurch soll die gute Arbeitspraxis im weltweiten Geschäft von Hydro verbessert und weiterentwickelt werden.
Grundprinzipien der Vereinbarung sind unter anderem die Unterstützung grundlegender Menschenrechte in der Gesellschaft und am Arbeitsplatz. Die Partner erkennen auch die Bedeutung von Sicherheit, Gesundheit und Wohlergehen am Arbeitsplatz an.
Hydro hat bereits ein umfassendes Programm für gesellschaftliche Verantwortung, das zu einer Reihe von Richtlinien auf der Grundlage der weltweit geltenden Werte des Unternehmens geführt hat. Durch die Befolgung der Prinzipien, die in diesen Richtlinien festgeschrieben sind, möchte Hydro die gute Arbeitspraxis verbessern und entwickeln.
Wichtige Vereinbarung
Die neue Vereinbarung, die zusätzlich zu den bestehenden Programmen gelten wird, war wichtig für die Gewerkschaften.
„Wir sind sehr froh, dass wir durch diese Vereinbarung die langfristigen Beziehungen zwischen der Leitung und den Gewerkschaften ausweiten können, so dass auch andere Teile des weltweiten Geschäfts einbezogen werden“, sagt Billy Fredagsvik, der als Vertreter der Mitarbeiter einen Sitz im Verwaltungsrat von Hydro hat.
„Diese Vereinbarung ist ein wichtiges Fundament für einen weltweiten sozialen Dialog. Das ist ausgesprochen wichtig für das weitere Wachstum und die Entwicklung in einem weltweiten tätigen Unternehmen wie Hydro“, sagt Sten Roar Martinsen, der ebenfalls als Vertreter der Mitarbeiter im Verwaltungsrat von Hydro sitzt.
Vorstandsmitglied Wenche Agerup, die für die Konzernstäbe verantwortlich ist, begrüßt ebenfalls die Vereinbarung. „Hydro hat in den 105 Jahren ihrer Geschichte gute Erfahrungen gesammelt, wenn es um einen offenen Dialog mit ihren Mitarbeitern geht. Der globale Rahmenvertrag wird die Entwicklung der Beziehungen mit den Gewerkschaften weltweit stärken.
Gilt für alle Einheiten, die Hydro direkt kontrolliert
Folgende Gewerkschaften haben die Vereinbarung unterzeichnet: Fellesforbundet (Verband Vereinigter Norwegischer Gewerkschaften) und Industri Energi aus Norwegen sowie IMF (International Metalworkers’ Union) und ICEM (International Federation of Chemical, Energy, Mine and General Workers’ Union).
Die Vereinbarung berücksichtigt auch die ILO-Erklärung über grundlegende Prinzipien und Rechte bei der Arbeit und ihre Folgemaßnahmen sowie bestimmte Konventionen und Empfehlungen der ILO, den Global Compact der UNO sowie die Menschenrechtserklärung der UNO und die Richtlinien für multinationale Unternehmen der OECD. Außerdem gelten die eigenen Richtlinien von Hydro, die auf das Engagement des Unternehmens für soziale Verantwortung zurückgehen.
Die Vereinbarung gilt für alle Einheiten, die Hydro direkt kontrolliert. Die Umsetzung soll gemäß der nationalen Gesetze und Praxis im Gastgeberland, in dem Hydro Standorte hat, erfolgen. In den Fällen, in denen Hydro nicht die allgemeine Kontrolle ausübt, wird sich das Unternehmen bemühen, entsprechende Standards wie die in der Vereinbarung beschriebenen zu gewährleisten. Die Partner stimmen darin überein, dass bestimmte Elemente, die sich an die Tätigkeit in den USA knüpfen, noch nicht abgeschlossen sind, daher wird eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich damit befassen wird.
Die Vereinbarung gilt für zwei Jahre und kann im Anschluss daran verlängert werden.
Veröffentlicht: 15. März 2011